Freitag, 20. März 2015

Offener Brief an die Redaktionen von TLZ und OTZ

Liebe Väter und Männer. In letzter Zeit häufen sich die Appelle an uns, lauter zu werden, siehe hier "Männer, macht den Mund auf" und siehe hier "Der ewige Diener oder: Widerstand von Männern? Bewegung von Männern? Wo?".

Ich wage die Vorhersage, dass selbst wenn sich unzählige Männer und deren Partnerinnen oder Mütter zu Wort melden werden, diese Zeitungen, die beiden Artikel, siehe /1/ und /2/, trotzdem stehen lassen werden. Es gehört nun einmal zum modernen Männerbashing.

Sollten Antworten kommen, werden sie hier veröffentlicht.
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich schreibe Sie heute an, weil mich der Artikel der Frau Katja Dörn, "Aufschrei: Maskulisten sehen sich durch Frauen unterdrückt" in Ihrer Zeitung (siehe /1/ und /2/) besonders unangenehm an die Vorgänge um die Leipziger, feministischen Professorin erinnert, die einem indischen Studenten einen Praktikumsplatz verwehrte, weil in seinem Land Vergewaltiger wären /6/.

Der deutsche Botschafter in Indien hatte sich öffentlich bei den Indern entschuldigt und hatte einen offenen Brief veröffentlicht, in dem er das Verhalten dieser Professorin als untragbar für eine Professorin und Lehrenden bezeichnete /7/.

Nun haben wir leider keinen Botschafter, der Männer die sich für Männer- und Väterrechte einsetzen vertreten würde und der bei einem journalistischen Dachverband akkreditiert wäre. Daher wird dieser Brief auf der Seite "Männer- und Väterrechte" als offener Brief veröffentlicht /8/.

Wir protestieren in aller Form gegen die Verunglimpfung von Menschen, die ihre Familie verloren haben, als Rechtskonservative oder gar als Nationalsozialisten. Ein Artikel, in dem sogar die statistisch nachgewiesene kürzere Lebenserwartung der Männer in Frage gestellt wird - da deckt sich unsere Haltung mit der des deutschen Botschafters in Indien - ist einem aufgeklärten, investigativen und qualitätsgesicherten Journalismus nicht würdig.

Frau Katja Dörn geruht uns Väterrechtler in der Nähe von Nationalsozialisten zu stellen: "Rechtskonservative Vertreter würden den Nationalsozialismus verharmlosen, um ihre These zu stützen, dass vaterlose Kinder zu Verbrechen neigen." /1/ und /2/.

Wohlgemerkt, Frau Dörn spricht nicht davon, dass es auch nicht "rechtskonservative Vertreter" gibt! Wer Väterrechtler ist - wird unterschwellig suggeriert - muss ein Rechtskonservativer oder gar Nationalsozialist sein. Das scheint die neueste Geschichtsverklärung der Moderne zu sein, wie uns auch ein Prof Jürgen Voss versucht zu überzeugen /3/. Ausserdem gehört es zur Politik des Unsichtbarmachen der männlichen Benachteiligungen, dass man mit den Benachteiligten nicht spricht, wie auch das Interview mit der Frau Domscheidt-Berg beweist /9/. Auch mit Breivik werden wir immer wieder in Verbindung gesetzt /10/.

Nun, liebe Männer in den Redaktionen der tlz: "Die Zeit" brachte die Geschichte eines Eurer sogar preisgekrönten Kollegen, der die "Geschlechtsstereotype" hat fallen lassen wollen.

Dieser Kollege von Ihnen endete als Möbelverkäufer.

Vielleicht lesen Sie dazu den Kommentar eines Väterrechtlers und urteilen selber ob er ein Rechtsradikaler ist, Nr. 323 /4/.

Vielleicht fangen Sie auch an, sich über die unendlich vielen Fällen der Diskriminierung des Mannes zu informieren, siehe Anhang für den Anfang.

Vielleicht erkennen Sie dann, dass die Männer- und Väterrechtler, im Gegensatz zu den aggressiven Feministinnen der Neuzeit, siehe "der historische Tomatenwurf" /5/, äusserst zivilisiert daherkommen.

Wenn Sie wirklich erfahren wollen, wie Männer- und Väterrechtler denken, würde ich Ihnen empfehlen, sie zunächst anzusprechen, bevor Sie darüber Unwahres berichten. Sonst machen Sie den gleiche Fehler wie die Feministinnen Prof. Beck-Sickinger /6/ und Frau Anke Domscheid-Berg /9/, die sich nicht ausreichend informieren.

Ich kann Ihnen nur den ebenfalls offenen Brief an den SWR2 empfehlen /10/. Er enthält ein Plädoyer für eine zivile Debatte.

Eine zivilisierte Gesellschaft pflegt den Dialog mit allen Gruppierungen. Es ist ein trauriges Ende des Feminismus, wenn es sich durch Dialogverweigerung aus der zivilisierten Gesellschaft herauskatapultiert. Es liegt an Ihnen was dagegen zu unternehmen.


Mit freundlichen Grüßen

Michael Baleanu
Dipl.-Phys./Dipl.-Ing.
Vater a. D.



/1/ http://www.tlz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Aufschrei-Maskulisten-sehen-sich-durch-Frauen-unterdrueckt-367971894
/2/ http://www.otz.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Aufschrei-Maskulisten-sehen-sich-durch-Frauen-unterdrueckt-367971893
/3/ http://chrismon.evangelisch.de/artikel/2013/weder-mann-noch-frau-19543
/4/ http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2015-03/rollenverteilung-maenner-frauen-familie-beruf/komplettansicht?commentstart=321#cid-4574866
/5/ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7830057.html
/6/ http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/vergewaltigungen-professorin-lehnt-indischen-studenten-ab-a-1022560.html
/7/ http://www.india.diplo.de/contentblob/4475784/Daten/5221636/Letter.pdf
/8/http://mann-om-man.blogspot.de/2015/03/offener-brief-die-redaktionen-von-tlz.html
/9/ http://www.tlz.de/web/zgt/thema/detail?p_p_id=DetailPortlet_WAR_queport&p_p_lifecycle=1&p_p_state=normal&p_p_mode=view&p_p_col_id=column-2&p_p_col_pos=1&p_p_col_count=4&_DetailPortlet_WAR_queport_publishBoxName=answers_result&_DetailPortlet_WAR_queport_publishBoxNamespace=LAYOUT_23201%2Fqueport_AnswersPortlet_WAR_queport_INSTANCE_DiM2_LAYOUT_23201&_DetailPortlet_WAR_queport_publishBoxMessageType=searchQuery&_DetailPortlet_WAR_queport_action=copyQuery&_DetailPortlet_WAR_queport_offset=0
/10/ http://man-tau.blogspot.de/2015/03/pladoyer-fur-eine-zivile-debatte-ein.html

Anhang
1. Görgülü http://de.wikipedia.org/wiki/Fall_G%C3%B6rg%C3%BCl%C3%BC
2. Horst Arnold http://de.wikimannia.org/Horst_Arnold

Robert Schumanns Schicksal lege ich Ihnen besonders am Herzen: Weil nämlich seine Frau Clara, die 100-DM-Banknote jahrzehntelang schmückte. Eine Frau, die ihren Mann entsorgte, war ein Symbol dieses Landes!
3. Robert Schumann http://www.aerzteblatt.de/archiv/76921/Robert-Schumann-(8-Juni-1810-bis-29-Juli-1856)-Abgeschoben-ins-Irrenhaus