Samstag, 21. Februar 2015

Die patriarchale Gefährlichkeit von Matratzen

Hatte ich auch nicht gewusst: Eine Matratze kann sich elektrostatisch aufladen und einen Brand auslösen.

Nun hatte die Brigitte getextet, dass Frau Emma Sulkovicz, eine Kunstturnerin auf der Matratze, auf eben derselben - gemäß der Aussage von Emma - von einem Kommilitonen vergewaltigt worden sei. Zwei weitere Freundinnen von Emma hätten den gleichen Kommilitonen angeschwärzt, dass sie auch von ihm vergewaltigt worden wären - auf andere Matratzen.

Nun hatte die Columbia University (New York) die Sache untersucht und den angeblichen patriarchalen Matratzenhüpfer für unschuldig befunden.

Brigitte textet, dass diese Geschichte
Einen Albtraum (sei), den sehr viele Studentinnen in den USA erleben.
Bei der Columbia University sollen es 23 Fälle im letzten Jahrhundert (nehme ich an, ic finde keine Zeitangabe im Text) gewesen sein, also seeehr vieeele.

Emma Sulcovicz wird zitiert, mit den Worten:
"Die Leitung der Universität macht sich mehr Sorgen um ihr öffentliches Image als um die Sicherheit der Menschen hier"
Ja, das finden wir auch! Es ist aus Feuerschutzgründen einfach unverantwortlich, eine solche tradiert patriarchale Erfindung, wie die Matratze, den Frauen auf diesem Campus zuzumuten. Die Feuergefährlichkeit einer heissen Nummer auf solchen Matratzen, die sich so leicht elektrostatisch laden und anzünden können, kann für den ganzen Campus zu einem wahren sicherheitstechnischen Albtraum werden.

Daher schlagen wir vor, dass die Matratzen auf Campuse, die von der "Rape Culture" befallen sind, einfach verboten werden sollen. Die Student.I.nnen könnten sicherlich ruhiger auf den harten Boden der Tatsachen schlafen und kämen so nicht in Versuchung irgend einer unerwünschten Begegnung nachgeben zu müssen. Der Boden ist sicherlich kühler, es kühlt also die Gemüter ab. Ein kühles "Nein" ist allemal glaubwürdiger als ein heisses "Nein" a la 50 Shades of Grey auf einer Matratze.

So eine Massnahme wäre sicherlich wesentlich friedlicher als die jetzige "Mobilmachung" der amazonischen Heilsarmee: Den Frauen an amerikanischen Hochschulen soll das Waffen Tragen erlaubt sein, um sich vor mutmassliche Vergewaltiger zu schützen. Bringt sicherlich ermittlungstechnische Vorteile, wenn der vermutliche Vergewaltiger von der angeblich Vergewaltigten schon mal niedergestreckt wird, bevor die Polizei ihn vernehmen kann. Warum wohl habe ich den Eindruck, dass feministische Aktivist.I.nnen die ISIS neidisch werden lassen möchten?

Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass am Ende einer solchen "operativ hektischer Vergewaltigungsbekämpfung" eine ganze Menge zerstörte heimliche Sehnsüchte vorliegen werden.

Denn es ist nicht von der Hand zu weisen (Quelle: Die Presse):
Während Männer also nach Asien reisen, wo sie die sanfte, nicht fordernde Frau erwartet, begeben Frauen sich nach Afrika, Arabien und in die Karibik, wo die Männer im Ruf stehen, groß und stark zu sein. Die Kindfrau und der Macho demnach – was das 20. Jahrhundert abgelegt hat, überwunden glaubte, beide Geschlechter suchen es in den Wochen, die angeblich die schönsten des Jahres sind. Weiblicher Sextourismus erhofft das genaue Gegenteil dessen, was eine selbstbewusste Frau in einer egalitären Verbindung von ihrem Gefährten wünscht, wünschen darf. Feministischer Triumph wird im Urlaub über Bord geworfen. Der heilige Kampf der altvorderen Suffragetten – entweiht.
Habt Ihr auch den Verdacht, dass Frauen, die nach DomRep oder sonstwo reisen auf so gefährliche, sich elektrostatisch selbst entzündenden Matratzen landen? Da wir die weitere Emannzipation der Frauen durch so prosaische Feuerbengel nicht gefährden wollen, sollten wird den ach so fortschrittlichen Campusse doch auch die Einbehaltung der Reisepässe der Studentinnen vorschlagen, damit diese niemals nach DomRep ausreisen könnten um auf solchen Matratzen zu landen.


Zwar geht "Die Presse" hart ins Gericht mit den DomRep Besucherinnen:
So gesehen ist weiblicher Sextourismus wirtschaftspolitisch eine kapitalistische Praxis der Ausbeutung, entwicklungspolitisch eine neokolonialistische Haltung, gesellschaftspolitisch ein Rückschritt in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg – als frau noch Frau sein durfte: Verrat also an allen linken und feministischen Idealen – ein großer Verrat für ein flüchtiges Ferienglück.
Allerdings glaube ich nicht, dass eine Matratzen- und Revolver-tragende Frau tatsächlich noch Frau sein will. Deswegen sollten wir die einheimische Bevölkerung in DomRep vor solchen Wesen schützen.

Also, macht die Campusse zur Matratzen- und Pass-freie Zonen.

Vielleicht kommen die Studenten in so asketischen Umgebungen endlich zur ureigensten studentischen Tätigkeit: Ihr Hirn für ihr Studium und nicht für Falschbeschuldigungen einzusetzen!

Ohne Waffen, Matratzen und Verleumdungen!