Sonntag, 24. Mai 2015

Die Mütterinitiative und ihre Wahrheit

Diese Mütterinitiative ist unlängst unangenehm im Deutschlandradio aufgefallen: "Den Vätern die Rechte, den Müttern die Pflichten" von Karoline Ruhdorfer. Gleichmaß und man tau haben darüber einiges berichtet.

Es wäre sicherlich nicht verkehrt, die Aussagen dieser Damen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Sollte jemals die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Mütterinitiative zur Debatte stehen, kann man den hier dargelegten Aspekt ansprechen.

Die Mütterinitiative behauptet auf ihrer Homepage, dass:
Die 1998 veränderte Gesetzeslage hat zu einer großen Flut von Streitigkeiten wegen Umgangsrecht und Sorgerecht bei Gericht geführt. Viele Kinder sind hierdurch schwer beschädigt worden.
Wie gut, dass es noch offizielle Berichte gibt, die solche, aus der Luft gegriffenen Behauptungen widerlegen. Auf Seite 4 finden wir eine schöne Abbildung, die uns zeigt, dass nach 1998 eine Ebbe bei den Familienverfahren eintrat:
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 10 / Reihe 2.2, Rechtspflege, Familiengerichte, 2002

Ich habe leider keine Zahlen zu den Sorgerechtsverfahren gefunden. Aus dem Bild kann man schätzen, dass im Jahr 1999, die Sorgerechts-Verfahren ein Einbruch von größenordnungsmäßig 70-80.000 erleben mussten. (Die armen Anwälte ;-))

Der VAMV (eine bessere Quelle habe ich leider nicht, destatis listet leider nur die aktuelle Jahreszahl im aktuellen Bericht und diese sind erst ab der Ausgabe 2002 im Netz verfügbar) erwähnt, dass 1999 27.754 Umgangsverfahren stattfanden. Das waren also knapp 5.000 mehr als 1998, als es nur 22.352 Verfahren gab.

Wenn ich also die beiden Zahlen miteinander vergleiche, dann bin ich von einer "Flut" weit entfernt.

Wie mann sieht: Die interessierten Organisationen veröffentlichen nur die Zahlen an denen sie ein Interesse haben!

Die Mütterinitiative hat nur die Zunahme der Umgangsverfahren erwähnt und verschwiegen, dass die Zahl der Sorgerechtsverfahren dramatisch abgenommen hat.

Bis 2007 stieg diese Zahl auf 38.697, also eine Zunahme von knapp 73% bezogen auf das Jahr 1998. Das ist nur eine Zunahme von knapp 17.000 Verfahren in 9 Jahren; Verglichen mit den 70-80.000 eingesparten Sorgerechtsverfahren haben wir also eine deutliche Abnahme der Gerichtsverfahren.

Das ist aber die übliche feministische Vorgehensweise:
  • Positive Entwicklungen/Merkmale werden verschwiegen, vertuscht - hier Abnahme der Zahl der Sorgerechtsverfahren (beim GPG, die Tatsache, dass die meisten Frauen auf das Einkommen des Mannes Zugriff haben)
  • Nur negative Entwicklungen/Merkmale - hier Anstieg der Umgangsverfahren, mit der unterschwelligen Botschaft, dass diese frauenfeindlich wären - werden thematisiert (beim GPG die Teilzeitjobs)
  • Die Auswirkung der negativen Entwicklungen/Merkmale wird maßlos übertrieben - man spricht von einer "Flut von Streitigkeiten" (beim GPG wird von der Armut im Rentenalter gesprochen; Obwohl, wenn man Kinder hatte, gibt es nach wie vor Hinterbliebenenrente, man ist also als Frau und Mutter abgesichert im Alter)
Eines der wichtigsten Ursachen des Anstiegs der Zahl der Umgangsverfahren, wird von solchen Väter-feindlichen Organisationen, eisern verschwiegen: Die Eigenverantwortung der Mütter, die solche Verfahren verursachen.

Hier die Beichte einer Verursacherin und ihre Obstruktions-Methoden:
Nach 1998 sprach sich in Jurist.I.nnenkreisen erst langsam herum, wie man es anstellen soll, um dem Vater den Umgang erfolgreich zu verweigern, bei gleichzeitigen, ununterbrochenen Unterhaltszahlungen.

Den Höhepunkt der Umgangsverweigerungsförderung und des bedingungslosen Mutterkultes durch die Justiz hat man im Verfahren  BGH, Az. XII ZB 158/05 erreicht. Nun scheinen sie eine weitere Hürde genommen zu haben: 1 BvR 3326/14. Das nennen die Recht.

Da uns die Mütterinitiative nicht die ganze Wahrheit bei der "Flut der Umgangsverfahren" erzählt hat, müssen wir davon ausgehen, dass sie uns auch sonst nicht die Wahrheit erzählen.

Irgendwie wollen sie nur den Vater, aber nicht sein Geld raushalten. Nur wenn Frau Mama einen guten Job hat, dann wird von der Autorin des eingangs erwähnten Beitrags im Deutschlandradio Folgendes empfohlen:
Männer haben gerne viele Rechte und wenig Pflichten. Deshalb, liebe angehende ledige Mütter: Dein(e) Kind(er) sind das wichtigste Projekt in Deinem Leben und eine klare Linie in der Erziehung unbezahlbar. Also kein Wort zum Jugendamt oder sonst jemand über die Identität des Vaters. Die paar Euro, wenn Du sie überhaupt siehst, sind’s nicht wert.
Karoline Ruhdorfer Germering
Der Hass, gegen Väter, scheint tief zu sitzen, bei mancher Dame. Traurig ist, dass sich manche Männer bemüssigt fühlen, solchen Damen beizupflichten.