Montag, 22. September 2014

Wer berechnet den Unterhalt und was kostet das?

Eine Stellenanzeige zeigt uns, dass der Unterhalt von einer Verwaltungswirtin mit Fachprüfung II ermittelt werden kann. Sie muss nur "belastbar", "konfliktfähig", "selbständig arbeiten", "entscheidungsfreudig" sein und "Verhandlungsgeschick" vorweisen.

Die Angestellten werden nach TVöD bezahlt und erhalten Brutto (Stand 2014) zwischen 2526 und 3839 EUR/Monat. So eine Angestellte könnte locker alle Unterhaltsfälle eines Jahres in einem Landkreis berechnen. Die Unterhaltsansprüche könnten so viel zivilisierter über die Bühne gehen.

Im Scheidungsfall landen aber die Unterhaltsfälle als separates Verfahren (zwecks Gebührenerhöhung der Anwaltschaft) vor Gericht. Per Gesetz (FamFG) ist mann verpflichtet zwei Anwälte zu beschäftigen (FamFG = Anwaltsbeschäftigungsgesetz).

Frage an diejenigen Politiker, die all denen ein Bombengeschäft ermöglichen, die im Familienverfahren am Leid der Scheidungseltern und -kinder verdienen, (eine unvollständige Liste habe ich angehängt):
Warum lässt Ihr Eure Kollegen Rechtsanwälte den Unterhalt vor Gericht berechnen, wenn es eine Verwaltungswirtin auch machen kann? Stecken vielleicht bestimmte Lobbyinteressen dahinter, die den Schutzauftrag des Staates für die Familie zur Makulatur werden lassen?
Ist das nicht eine Verletzung des Rechtsdienstleistungsgesetzes, "liebe" Rechtsanwälte, wenn eine Verwaltungswirtin Eure "wert"-volle Arbeit als Voll-Juristen macht? Oder sind das nur Sozialfälle und dadurch kein Betätigungsfeld für Euch? Habt Ihr keine soziale Ader?


Und nun lassen wir mal Revue passieren lassen, wer so alles an Scheidungen und Trennungen verdient. Die Zusammenstellung hatte ich 2009 bekommen (Danke an R.), mittlerweile haben wir vermutlich auch neuere Beratungsberufsbezeichnungen.

Lasst mal die Fülle der Beratungs- und Betreuungsprofessionen auf Euch wirken.

Vielleicht versteht mann dann besser, warum wir mehr Familienverfahren (690.000) als Neugeborene (660.000) haben. Das ist ein Milliardenmarkt (zwischen 20 und 80 Milliarden werden mit kaputten Familien umgesetzt). Daher ist es verständlich warum es den Betroffenen nicht gelingt, die Gesetze im Sinne der Familien zu ändern: Die Lobbyisten sitzen im Bundestag, nicht die Familien!
vor der gerichtlichen Auseinandersetzung:

Kinder und Jugendtherapeuten
Kinderpsychologen- bzw. Kinderpsychiater  
Kliniken die Diagnosen stellen
Kinderärzte, bei dem das Kind von klein auf behandelt wird/wurde
Jugendamt
Erziehungsberatungsstelle
andere Beratungsstellen z.B. pro Familia etc.
Mediatorin
Kindergarten und Schulen, auch private Institutionen


im gerichtlichen Verfahren:

Fam-Richter /OLG Richter / BGH-Richter/ Verfassungsrichter
Verfahrenspfleger/ Umgangspfleger/ Ergänzungspfleger oder Vormund
Rechtsanwälte für Vater und Mutter
Eventl. zusätzlicher Rechtsanwalt für das Kind, zum Verfahrenspfleger dazu!!!
Psychologe und Psychiater für ein anberaumtes Gutachten der Eltern
Kindergutachter
Pflegefamilie und die Betreuer der Pflegefamilie
Heimunterbringung und die Mitarbeiter hierzu (Erzieher/Soz.Päds/Psychologen/Heilpädagogen/ Kinderpfleger/Ergotherapeuten/Logopäden/ Köchin/ Putzfrauen etc.)
z.B. der Mitarbeiter Schlüssel des Heimes Salberghaus ist fast 2: 1, also auf 1 Kind das ca. 5.000 bis 7.500 € kostet im Monat kommen 2 Bedienstete
klinische Unterbringung nach §1631a (auch hier wieder alle Angestellten/Professionen dieser Klinik)
Jugendamt als Beteiligter Ergänzungspfleger oder Vormund
Jugendamt als Mitwirkender
Eventuelle Personen die schon vor der Verhandlung im Fall involviert waren.
Polizeibeamte, die bei Übergriffen einschreiten müssen

Im weiteren Sinne:

Beschwerdeinstanzen, z.B. Bay. Landtag, auch die verdienen dadurch ihre Brötchen!!!
alle Personen des EGMR`s.

Strafgericht
Verwaltungsgericht
Landgericht I und II
Gegengutachter die beauftragt werden!!!
Presseveröffentlichungen
Artikel in der Zeitung
Beschwerden beim Amtsgerichtspräsidenten
Personen welche die vielen Dienstaufsichtsbeschwerden bearbeiten
Politiker die sich um die Schreiben besorgter Bürger und aufgebrachter Betroffener (nicht) kümmern und (trotzdem) antworten

sämtliche Formen von Therapeuten in privat Praxen, welche nach der Zerstörung die Familienmitglieder behandeln müssen
hierzu auch die Psychiatrischen Kliniken in denen die Kinder oder Eltern behandelt werden müssen
Ärzte, welche die verschiedensten Erkrankungsauswirkungen behandeln müssen
Apotheker welche die Medikamente ausgeben
Herstellerfabriken die die Medikamente entwickeln und herstellen

Im noch weiteren Sinne

behandlungsbedürftige Selbstmörder, bei denen es nicht geklappt hat
Beerdigunsinstitut für Familienmitglieder die ausrasten und ihre Familien töten und dann sich selbst
Polizeieinsätze, die diese Taten erfassen müssen
Gerichtsmediziner
Psychiater und Psychologen die diese Taten ergründen
sämtliche Pressearbeiten und TV-Aufzeichungen/Nachrichten


Es lebe der Wirtschaftsaufschwung zu Lasten unserer Kinder!!!