Dienstag, 23. September 2014

Veranstaltungen

Am 25. September findet die 2. Gender Studies-Tagung: "Gender-Ungleichheiten und ihre Folgen; Wie arbeiten und wirtschaften wir weiter?" bei der Friedrich-Ebert-Stiftung statt. Manuela Schwesig will auch was sagen.

Vom 26. bis. 27. September: "Männlichkeiten zwischen Hegemonie und Vielfalt – Welche? Für wen? Wozu?" am Gunda-Werner-Institut. Männer mit Sternchen, also Männern*, sollen teilnehmen.

Weitere Veranstaltungen findet ihr hier.

Update: „Die neuen Väter und ihre Unternehmen
"Frag doch Papa!" (am Telefon, nachdem Mami mit mir weggezogen ist?)
(Immerhin, ich habe gelernt, dass es "Väterbeauftragte" gibt: Google spuckt 96 Ergebnisse aus. Frauenbeauftragte: 339.000 Suchergebnisse)

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass die hegemonialen Männchen mit Stern sich nun immer öfter treffen, um der Masse der geplünderten Väter vorzugaukeln, dass, wenn sie brav Ringel-Ringel-Reihe singen und tanzen, ihre Probleme besser werden sollen. Es wäre schön, wenn immer mehr Väter, die ihre Kinder nicht mehr sehen können und Unterhalt bis zum Abwinken zahlen müssen, solche Veranstaltungen der modernen Heiligen besuchen (früher trug mann einen Heiligenschein, heute einen Heiligenstern).

Echte Probleme

Auf dem Männerkongress traf ich einen Vater, der mir berichtete, dass ein Arzt ihm bescheinigte, dass er nicht mehr als 25 Stunden/Woche arbeiten könne. Die Richterin hat das nicht gejuckt, sie hat ihn trotzdem zum vollen Unterhalt, also zu 40h und mehr Arbeit in einer Woche verurteilt.

Heute ist er Frührentner. Er hat nun weder das Geld noch die Kraft, all diese Veranstaltungen zu besuchen, obwohl er die Zeit hätte. Er ist für die Männer mit Sternchen unsichtbar geworden.

Problemverleugnung

Deswegen reden Männer mit Sternchen nicht über gefallene Männer ohne Sternchen, besser bekannt unter der Bezeichnung Väter. Wenn sie über Väter reden, dann nur wie sie sich diesem unmenschlichen System beugen sollen. Widerspruch wird gleich als Aggression gewertet, mann wäre "tradiert", "patriarchal".

Ich frage: Wo können diese Männer ohne Stern ihre Probleme darlegen?

Vom Erfassen oder Erkennen rede ich ja gar nicht. Mann ist bescheiden geworden in einer alternativlosen Demokratie in der sich keiner traut, die Übermacht der Justiz in Frage zu stellen, die nur den Männern mit Stern freundlich gesonnen ist, nicht aber einem normalen Vater, der lediglich genau so wertgeschätzt sein möchte, wie die Mutter seiner Kinder.

Zu erwarten, dass hegemoniale Männchen mit Sternchen für Väter die Gestaltung der Familiengesetze im Sinne des Grundgesetzes einfordern werden, wird wohl eine Illusion bleiben. Das müssen schon die Väter alleine in Angriff nehmen.