Montag, 22. September 2014

Das Dilemma des Feminismus

Theunert hat einen schönen Artikel über Männerpolitiken gebracht. Er erläutert wie ein Männerrechtler von den Feminist.I.nnen wahrgenommen wird.

Er fängt damit an, dass er seine eigene Entwicklung darlegt. Dabei zeigt er den entscheidenden Unterschied zwischen Männerrechtler und Feminist.I.nnen auf. Während er sich in seinen Anfängen noch als "Feminist" bezeichnete und der Frage nachging:
1. Wie kann ich die Frauenbewegung in ihrem Kampf unterstützen?
hat er sich später, als geläuterter Männerrechtler, der Frage gewidmet:
2. Wie kann ich als Teil einer Männerbewegung den gemeinsamen Kampf um Emanzipation und Chancengleichheit unterstützen?
Mal ganz abgesehen von der üblichen, trivialen Antwort auf Frage 1., fällt nämlich auf, dass die Frauenbewegung nichts Gemeinsames haben möchte mit Männer oder den Kindern. In der Frauenbewegung geht es nur um Frauen und sonst gar nichts.

Ein Männerrechtler hingegen - selbst in der "verpönten" Ausgestaltung - hat immer beide Geschlechter im Blick und auch die gemeinsamen Kinder, also die Familie.

Unabhängig von der politischen Überzeugung eines Männer- und Väterrechtlers, haben diese ein gemeinsames Ziel: Die Vermittlung IHRER Werte - nicht des politischen Gegners - an IHRE Kinder.

Das kann mann nur durch Zuwendung, Zuneigung, Umgang, regelmäßige Kontakte, usw. erreichen, unabhängig von jeglicher politischer Ausrichtung. Spricht man dem politischen Gegner das Recht auf Erziehung seines Kindes in seinem Sinne ab, spricht man ihm das demokratische Recht auf eigene Meinung ab und spaltet nur die Männerrechtsbewegung:
"Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, daß du es sagen darfst." soll Voltaire gesagt haben.
Daher wäre es schön, wenn die Männerrechtler die politischen Grabenkämpfe bei Männerprobleme begraben würden und alle an einem einzigen Strang ziehen würden.

Als es darum ging, die Frauen gegen vermeintliche "Frauenfeindlichkeit" zu mobilisieren, waren sich die Vertreterinnen aller Parteien der Einheitspartei CSU/SPD/FDP/Grünen einig und hatten die Veranstaltung gemeinsam auf die Beine gestellt.

Männerrechtler hingegen lassen sich sehr leicht von feministischen U-Boote gegenseitig anstacheln.

Es sind sehr wenige, die an gemeinsame Aktionen denken: Die meisten vergessen, dass es allen Männern gemeinsam ist, dass sie z. B. Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen.

Würde keiner von den wirklich um Männerrechte - die gleichzeitig Kinderrechte sind - kämpfenden, dieses Ziel aus den Augen verlieren, wären wir in der Lage, diejenigen, die nur aus Wut stänkern, auf unserer Seite zu ziehen, ihnen klar zu machen, dass Änderungen nicht von heute auf morgen erreichbar sind, sondern eine konzertierte und permanente Aktivität erforderlich macht.

Wer tatsächlich als Männerrechtler unterwegs ist, wird die Wut und Aggression der Entrechteten, der Geschröpften und der Beraubten in die richtige Richtung kanalisieren können. Ein richtiger Männerrechtler wird diesen Menschen Verständnis entgegenbringen können, denn ihre Aggression ist nichts anderes als eine tiefe Depression: Sie wurden durch ein barbarisches System entsorgt, sie wurden des Sinns ihres Lebens - ihrer Kinder - beraubt.

Tom Todd's Appell ist wirklich nichts hinzuzufügen:
Gegner haben wir genug. Was wir brauchen, ist die konstruktive Zusammenarbeit der diversen Strömungen in kritischer Solidarität und nicht profilneurotische Gockelkämpfe.
Schiebt die Gockel in einer Kampfarena und seht zu, dass ihr die Männer- und Väterrechte mit vereinten Kräften wieder einführt und verteidigt.

Der Zeitpunkt ist mehr als günstig, denn selbst eine Feministin und UN-Botschafterin für Frauenrechte ruft den Feminist.i.nnen zu:
Stoppt den Männerhass! 
Dieser ist mehr als belegbar. Theunert listet alle wichtigen feministischen Fragen/Argumente auf, die aus Sicht eines arroganten, männerfeindlichen Feminismus gegen Männer- und Väterrechte sprechen:

Was antwoten Feminist.I.nnen, wenn das Thema "Männerpolitik" aufkommt?
- "Als ob es ‚Männer‘ und ‚Frauen‘ und nicht Dutzende verschiedener Geschlechtlichkeiten gäbe." Väter und Männer sollen also durch Gender Studies unsichtbar gemacht werden.

- "Aber die Männer haben doch die Macht." Das ist der größte Brüller: Obwohl die Frauen über mehr als 70% der Ausgaben eines Haushaltes bestimmen - also die wirtschaftliche Macht haben - und 90% der Kinder bei Trennung und Scheidung an die Frauen gehen - also die Frauen haben auch die Macht in der Familie -, der Mann kaum Zeit für seine Kinder hat, denn er muss ja arbeiten (vergleicht doch mal das Zeitbudget für Kinder bei Mann/Frau), wird von jeder Feminist.I.n zu jeder Gelegenheit behauptet, dass die Männer die Macht haben!

- "Warum Männerpolitik, wenn Frauen diskriminiert werden?" In den Gesellschaften westlicher Prägung entscheiden sich die Frauen selbst, weniger zu arbeiten, weniger zu studieren, weniger Karriere machen. Nur Doofies glauben, dass Frauen dadurch diskriminiert werden. Der Fall Zaunegger hat es sogar amtlich bestätigt: In DE werden die Väter diskriminiert.

- "Kann keine Priorität haben, solange Frauen diskriminiert werden." Wer daran glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann, siehe hier und siehe da zum Paradox der inexistenten Diskriminierung.

- "Ach wie süß, die gestürzten Helden jammern!" Das sind die berühmten Facebook-Heldinnen, die einen zu Boden gestürzten filmen, während sie weiter auf ihn einprügeln. Sie sind die würdigen Nachkommen des berühmten "Orden der weißen Feder".

Der Hass gegen Männer ist mehr als sichtbar. Er tut förmlich weh, hoffentlich auch einem Politiker, wenn ihm das unaufgeregt verdeutlicht wird.

Männer, der Feminismus ist voller Männerhass!

Wir brauchen lediglich wie Botschafter unserer Causa auftreten, auch wenn die UN keinen UN-Botschafter für Männerrechte hat. Die sind dort der Meinung, dass z. B. russische und ukrainische Männer keinen UN-Botschafter brauchen um ihr Leben zu schützen.

Wenn wir wie echte Botschafter auftreten, dann wird der faule Apfel schon von selbst runterfallen.