Wusste ich noch nicht: Im Beitrag "Mehr als die monogame Ehe" treten Frau Eske Wollrad und Martin Rosowski für das Aufbrechen der einengenden Ehe.
"Die Normen der Heterosexualität und der Zweigeschlechtlichkeit" würden uns viel zu stark einengen.
Wie darf sich ein Vater denn die rosarote, befreite Zukunft vorstellen? Hat er 10 Kinder mit 10 Frauen darf er dann für alle 10 Kinder den Mindestunterhalt laut Düsseldorfer Tabelle bezahlen?
Ein Vater mit nur 1500 EUR/Monat muss für ein 6-11 Jahre altes Kind ca. 276 EUR blechen. Was muss er bei 10 Kindern bezahlen?
Ein Vater mit 5000 EUR/Monat muss 491 EUR/Monat für ein 6-11 Jahre altes Kind bezahlen. Wieviel Geld bleiben ihm noch bei 10 Kindern?
Was aber viel wichtiger ist: Wie genau sollen diese 10 Kinder von 10 verschiedenen Frauen eine Bindung zum Vater aufbauen?
Es mag ja sein, dass die Erwachsenen mehr "Freiheit" geniessen.
Die humanistische Gretchenfrage lautet: Was genau werden diese Kinder über Bindung, über Zuneigung, insbesondere über väterliche Liebe und Wärme lernen?
Könnte es sein, dass eine solche grenzenlos freie Gesellschaft, auch grenzenlos an Zuneigung verarmt? Wofür setzen wir Kinder in die Welt? Um unsere Freiheit zu geniessen, oder ihnen Geleit im Leben zu sein?
Und zwar auch als Vater, nicht nur als Mutter!
Denn darauf läuft ja der Vorschlag der evangelischen Kirche in ihrer EKD-Orientierungshilfe zum Thema "Familie als verlässliche Gemeinschaft" hinaus: Die Mutter als Lebenszentrum der Kinder zu definieren und den Vater als beliebig austauschbares Anhängsel zu definieren.
Ob das mit dem christlichen Gebot: "Du sollst Vater und Mutter ehren!" vereinbar ist?
Wenn sich dieses Gebot nicht nur an die Kinder wendet, sondern auch an den Gesetzgeber und an die Kirchen, dann erleben wir gerade eine Abkehr der evangelischen Kirche vom christlichen Gebot der Gleichbehandlung des Vaters mit der Mutter.
Das wäre sicherlich eine interessante Frage an Herrn Rosowski beim Männerkongress 2014. Da wird er bei der Podiumsdiskussion teilnehmen.
