Verantwortung für Kinder ist eine Aufgabe, die man ernst nehmen sollte – mindestens so ernst wie seinen Job.Diese Aussage soll uns suggerieren, dass niemand besser geeignet sei, Verantwortung für das Kind zu übernehmen, als die Mutter. Wenn mann Vater die Verantwortung für Kinder übergibt, dann muss mann mindestens einen Sozialarbeiter auf ihn draufloslassen, um sicher zu stellen, dass er auch seiner Verpflichtung nachkommt, wie oft nach einer Scheidung von der vorurteilsfreien Justiz entschieden wird.
Denn - so wird uns von Frau Binswanger suggeriert - der Vater hat ja eh nur seinen Beruf im Kopf.
Den verlinkten Artikel im Blick hatte sie offensichtlich gar nicht gelesen. Dass sich der Vater Zukunftssorgen machte, da seine Firma vor einer Kündigungswelle steht und heutzutage beide Eltern arbeiten müssen um die Familie zu ernähren, scheint ihr entgangen zu sein.
Ich spreche jetzt eine Binsenweisheit aus, die aber vielleicht deswegen den meisten von uns gar nicht auffällt, weil sie eben zu unserem Alltag, zu unseren Selbstverständlichkeiten gehört: Der Vater machte sich Gedanken um seinen Job, weil ihm dieser die Möglichkeit gab, seiner Verantwortung für sein Kind gerecht zu werden.
Weil der Vater seine Verpflichtung für sein Kind ernst nahm, hatte er sich Sorgen um seinen Job genmacht, kreisten seine Gedanken nur noch um seine Zukunftsängste.
Weil er ein liebender, verantwortungsvoller Vater ist, hatte er sein Kind auf der Rückbank vergessen. Darin würde ich die Tragik dieses Falles sehen, Frau empthiegeladene Inkompetenzbombe Binswanger.
Aber solche Zusammenhänge sind zu kompliziert für eine Frau Binswanger.
Gerade sie, als Frau, müssten doch wissen, dass psychische Belastungen sogar zu Kurzschlussreaktionen führen können. Die Zeitungen sind voll mit Meldungen über umgebrachte Kinder und mildernde Umstände für die Mutter, weil sie in einer Ausnahmesituation war.
Für all diese Frauen werden also mildernde Umstände - manchmal hat man den Eindruck dass da extra danach gesucht wird - berücksichtigt, wenn mal einem Mann so etwas passiert, dann fragt Frau Binswanger nicht nach Ursachen, psychischen Belastungen oder andere entlastende Umstände.
Frau Binswanger bringt uns dann die entscheidende Schlussfolgerung:
Sonst lässt man es besser bleiben.Soll bedeuten: "Mann, wenn Du nicht in der Lage bist - und Frau Binswanger muss Männer wohl für Kinderbetreuung ungeeignet halten - für dein Kind zu sorgen, dann lass es sein. Am besten, du fängst damit erst gar nicht an, denn die Mutter ist ja da viiieeel besser."
Könnte es sein, dass ihre Schlussfolgerung ein Eigentor ist?
Denn Frau Binswanger will uns klarmachen, dass es doch angeborene Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt?
Soll das heissen, dass Frau Binswanger der Meinung ist, dass das Geschlecht, das schlechter einparken kann, dann das Autofahren bleiben lassen soll?
Frau Binswanger, sie haben in ihrer unendlichen feministischen Weisheit ein Riesenfass im Geschlechterkrieg aufgetan, oder?