Montag, 1. September 2014

Das Wort zum Sonntag in der taz

Kaum hat mann einen Artikel zum Thema veröffentlicht schon entdeckt mann einen weiteren, gequirlten Schmarrn: "Kratzfester Beschützer".

Allerdings hat sich da eine Feministin verraten:
"Bevor sich soziale Strukturen wandeln, lässt sich Profit aus ihnen schlagen."
Die Autorin, Frau Morasch, unterstellt also, dass Vergewaltigungen ein soziales Problem wären. Gleichzeitig impliziert sie, dass die Änderung sozialer Strukturen zum Verschwinden des Problems "Vergewaltigung" führen wird.

Das ist insoferne interessant, da Feminist.I.nnen üblicherweise behaupten, dass häusliche Gewalt kein Problem sozialer Schichten wäre: Diese käme in allen Schichten vor.

Nun haben sie sich verraten: Eine Schichtung ist vorhanden, sie wollen uns aber jetzt nicht verraten, welche Schicht vergewaltigt.

Andererseits ist sicherlich interessant festzustellen, dass wir ja bereits erhebliche Änderungen sozialer Strukturen vorliegen haben: Wie eine andere Gender-Studies-Dame belegt, haben wir seit den 70er Jahren praktisch eine Halbierung der Realeinkommen, insbesondere in den unteren Einkommensklassen.

Während in den 70er Jahren ein Facharbeiter ohne Probleme seine Familie allein ernähren konnte, ist dies heutzutage oft nicht einmal dann möglich, wenn beide arbeiten gehen. (Das ist also gesichertes feministisches Wissen)

Da die Feminist.I.nnen als Ziel einen Gender Pay Gap von 0% erreichen wollen, kann mann anhand der obigen Aussage erkennen, wohin die Reise geht:
a) da laut Frau Winkler die unteren Einkommensklassen bereits das Gender Pay Gap von 0% haben
b) die Vergewaltigung sich erst nach weiteren Änderungen sozialer Strukturen ausmerzen lässt

müssen wir schlussfolgern, dass Vergewaltigung nur in reicheren Kreisen vorkommt, also solche Kreise, die sich noch eine Party oder ein Disko-Besuch leisten können.

Da Frau Morasch der Meinung ist, dass "danach" (also nach Änderung der sozialen Strukturen) die Vergewaltigung verschwindet, kann dies nur bedeuten, dass auch diese Bevölkerungsschichten so weit verarmt werden sollen, bis niemand mehr Parties oder Diskos besucht.

Hat nun jeder den tieferen Sinn des Gender Pay Gaps von 0% verstanden?

Der Artikel aus der taz ist aber auch aus einem anderen Grunde sehr interessant. Frau Morasch behauptet, dass:
"Aber anstatt Frauen unauffällig im Glas rühren zu lassen, sollte kräftig im Kopf der Täter und Verharmloser gequirlt werden."
Nun lassen wir doch die bayerische Polizei was zum Thema sagen:
"Verglichen mit der Belastung in anderen Deliktsgruppen sind Anzeigen wegen Vergewaltigung oder sexueller Nötigung sehr selten. Nur 98 von 100.000 in Bayern lebenden Männern ohne deutsche Staatsangehörigkeit und 21 (also 0,021%) derjenigen mit deutscher Staatsangehörigkeit werden von der Polizei pro Jahr wegen dieser Sexualdelikte an die Polizeiliche Kriminalstatistik gemeldet. Die Zahl der dann auch rechtskräftig Verurteilten pro 100.000 (Verurteiltenziffer) liegt noch weit darunter. (also unter ca. 0,005%)"
Frau Morasch muss also die Behauptung der bayerischen Polizei wirklich als eine kräftigeVerharmlosung betrachten. Es kann doch nicht sein, dass von den 100.000, die mit der dazu notwendigen Waffe ausgerüstet sind, nur 21 angezeigt und davon auch noch viel mehr als die Hälfte NICHT verurteilt werden.

Verharmlosung!

Frau Morasch verlangt also allen Ernstes, dass mann im Kopf der Verharmloser, also der bayerischen Polizist.I.nnen rumquirlt.

Das grenzt an Beamtenbeleidigung. Da aber Frauen von Richtern milde behandelt werden, wird sie wahrscheinlich gar nicht belangt werden
"In der Ausgabe der Zeitschrift für Rechtspolitik vom 11. April 2008 äußerte Vultejus, dass er Frauen einen „Frauenrabatt“ zuerkannte und sie deshalb im Vergleich zu Männern mit derselben Anklage generell milder bestrafte. Er rechtfertigte dies mit einem Hinweis auf die offensichtlich ähnliche Handlungsweise seiner Kollegen und weil Frauen es im Leben schwerer hätten."
Ich nehme an, dass auch hier die mildernden Umstände - "im Leben schwerer haben" - greifen werden. Es fällt Frau Morasch offensichtlich schwer, den Wert der Erfindung, die sie kritisert, zu erfassen.

Denn ihre Religion, der Feminismus, erlaubt ja keine Schutzmassnahmen.

So wie angeblich in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts katholische Geistliche die neu angebotene Blitzschutzversicherung als gegen den Willen Gottes anprangerten, widersetzen sich die Anhänger der neuen Religion gegen jegliche Verantwortungsübernahme.

Amen!

Das war das Wort zum Sonntag in der taz.

Jetzt wissen wir wenigstens, warum das große Zeitungssterben ausgebrochen ist.